Gartenlust in der Steiermark. Die Temperaturen sind an diesem Wochenende 6. und 7. Juni 2015 hochsommerlich. Die Gärten blühen in schönster Pracht. Gärtnerinnen und Gärtner öffnen ihre Paradiese und laden zum Schauen und Genießen ein. Welche Gärtnerin könnte dem widerstehen? Sie folgt dem grünen Ruf und lässt sich gerne von der Gartenlust anstecken. Genießen heißt, sich Zeit nehmen. Somit nur ein Garten an einem Tag.
Der erste Garten liegt in der Gemeinde Lannach: Magonia – Die Poesie eines alten Gartens (Gartenlust Nr. 16). Uns empfangen Rosen und lächelnde Gärtnerinnen. Der Garten liegt geheimnisvoll verschlungen vor einem angrenzenden Wäldchen. Lauschige Sitzplätze, ein kleines Reh im Schattenschnitt, ein Getreidekasten als Refugium für altes Gerät und Küchenutensilien genutzt. Schatten und Licht, unerwartete Wendungen der Wege und im lichteren Teil immer wieder Rosen. Kräftig und als große Sträucher ausgewachsen, voller Düfte und in Kombination mit einer großen Vielfalt anderer Begleiter: Blüten-Cornus, Duft-Jasmin, Sommerblumen. Die Zauberin dieses Gartenreichs führt uns umher, liest unter schattigen Bäumen ein kurzes Stück aus dem Leben einer Gärtnerin, erzählt von Gartenreisen und dem Gartenglück zwischen Frühjahr und Herbst. Wir lauschen und erkennen uns wieder. Der Abschied fällt schwer und veranlasst zugleich, die eigene Gartengestaltung zu überdenken.
Am nächsten Tag der zweite Garten in Fernitz. Uns erwartet etwas ganz anderes, doch zugleich wirkt auch dieser Garten inspirierend und hat schon einen verführerischen Namen: Little Paradise. In diesem Paradies gibt es formale Elemente neben einem Baumhaus und einem mit Buchs eingefassten Gemüsegarten.
Dazu viel Aussicht über das hügelige steirische Land kurz vor dem Grazer Murfeld. Eine Mutterkuh und ihr Kalb stehen auf der Wiese hinter dem Grundstück und begutachten die neugierigen Spaziergänger. Um ein altes Landhaus schafft eine Pergola eine kühle Gasse, eine Gartenbank in englischem Stil lädt zum Verweilen ein.
Unter dem Kirschbaum präsentieren sich kleine Schätze, die die Gartenliebhaber erwerben können. Drei Pflanzen kommen schließlich mit: zwei unterschiedliche Taglilien: “Ida´s Magic” und “Siloam David Kirchhoff”, beide mit ausgefallenen Blüten, und ein mittelgroßer Storchenschnabel “Johnson´s Blue”. Eingepflanzt werden sie am Sonntagabend aber nicht mehr. Dafür blättert die Gärtnerin in Gartenbüchern, skizziert neue Wege und Beete und freut sich schon auf die nächsten Gartenfeste der Saison. Denn auch grüne Feste muss man feiern wie sie fallen – wobei Gärtner kaum zum jubilieren, aber viel öfter zum jäten kommen. Was der Freude am Garten nicht schadet.
Ja, wirklich ein wunderschöner Garten, den ich gerne wieder mal besuchen möchte. Herzliche Grüße, Editha
Hallo Editha ! War ein schöner Garten in Lannach. Und sehr interessant, was Menschen für Ideen haben . Lg.Resi
Hallo Frau Weber,
ich lebe selber in der Steiermark, aber leider habe ich nicht so ein Händchen für den Garten. Ich verfolge daher gerne Ihre Berichterstattung hier im Blog.
Herzliche Grüße Frau Ammerich