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Stift Neuzelle – Barockwunder in Brandenburg

 

Eingangsportal Neuzelle

Auf Gartenreise unterwegs in Brandenburg. Weit im Osten, kurz vor der Oder und damit der Grenze zu Polen. Was für eine Überraschung. Neuzelle – Stiftung Stift Neuzelle. 2018 wird es 750 Jahre her sein, dass hier ein Kloster gegründet wurde.

Die Anlage mit ihrer barocken Ausstattung, den sanierten Kirchenbauten Stiftskirche und Heilig-Kreuz-Kirche sind beeindruckend in Fülle und Pracht. Erstrahlen heute wieder und symbolisieren in der Tat ein “Barockwunder in Brandenburg”, wie es gerne heißt. Dieser Glanz ist ein Zeugnis des Wohlstandes und der Macht längst vergangener Zeiten. Noch dazu hat sich hier ein Zeichen der Frömmigkeit besonderer Art erhalten: das “Himmlische Theater”, Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab. In Umfang, Größe und künstlerischer Qualität findet sich in ganz Europa nichts vergleichbares. Dass diese Kostbarkeit über die gewalttätigen Zeitläufte hinweg vor Zerstörungen bewahrt werden konnte, ist wahrlich ein kleines Wunder.

Nun endlich in den Garten. Ein paar steile Stufen geht es hinunter, zuvor jedoch ein Blick auf diese grüne Herrlichkeit. Klare Linien, kegelförmig geschnittene Bäumchen, links die Orangerie mit einem Café, rechts versperren grüne Wände den Blick. Was verbergen sie wohl?
Der Klostergarten wurde um 1760 in barocker Formensprache angelegt. Da er später nie überformt wurde, gilt er heute als einziger Barockgarten des Landes Brandenburg. Auf ca. 4 Hektar verlaufen das barocke Wegesystem und die Wasseranlagen, erhielten sich sogar noch einzelne Pflanzen aus altem Bestand, befinden sich die Orangerie und die steilen Terrassen.

Beim Spaziergang durch die kunstvoll angelegten Laubengänge übernimmt die Fantasie die Regie. Der Abt, die Klosterbrüder, vornehme Gäste werden hier entlanggewandelt sein. Wie schade, dass heutzutage viel zu wenige von der Schönheit und der beruhigenden Atmosphäre dieses Gartens wissen.

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