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Gartenreise-Tipp: Zu Gast bei Wilhelmine

 

Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn…
Wer kennt es nicht. Mit Goethe teilten und teilen viele Menschen in nördlichen Gefilden die Sehnsucht nach dem Süden, dem milden Klima, der sanften Brise,
die vom Meer herüberweht, wenn am Horizont  langsam die Sonne untergeht.
Warum sich also nicht mit ein paar Zitruspflanzen ein Gefühl des Südens in den Garten holen.

Zitruspflanzen__

 

Bereits in der Renaissance schmückten Fürsten und reiche Bürger ihre Gärten mit Zitruspflanzen, die in Kübeln aus Holz oder Terrakotta standen. Sie zu pflegen war eine schwierige Aufgabe.
Um die kostbaren Pflanzen während der Wintermonate gut zu verwahren, wurden Gewächshäuser, oft Pomeranzenhäuser genannt, errichtet. Aufgebaut im Winter, abgebaut im Sommer. Manchmal verfügten derartige Häuser über Untersätze auf Schienen, damit sie an die Stelle gerollt werden konnten, die der Besitzer wünschte.

Traum vom Süden

Orangerien als feste Gebäude kamen im 17. und 18. Jahrhundert groß in Mode, um neben Orangen und Zitronen natürlich auch andere exotische Pflanzen zu kultivieren und vor der Winterkälte zu schützen.

Als eine der schönsten Orangerien mit einem als Sonnentempel benannten, zentral stehenden Pavillon entstand um 1750 in der Eremitage bei Bayreuth das heute als “Neues Schloss” bekannte Bauwerk.
Eigentlich war das Kunstwerk einzig als Staffagearchitektur erbaut, eine graziöse Ergänzung zum großen Bassin. Heute heißt das Wasserbecken “Obere Grotte” und ist mit seinen fantasievollen Gottheiten und unheimlichen Meerwesen die Attraktion für jeden Besucher, besonders wenn zu jeder vollen Stunde die Fontänen – Wilhelmine hätte ihre Freude – Wasserstrahlen brausend, tobend, plätschernd in die Luft spritzen.

Um mehr über die Kunst des Gärtnerns und die Baugeschichte der Eremitage zu erfahren, sei ein Besuch in der Ausstellung “Zwischen Goldenen Äpfeln und Ruinen. 300 Jahre Gartengeschichte der Eremitage” im Arkadenflügel dieser Orangerie empfohlen.
Noch bis zum 16. Oktober wird hier im einst nach den Ideen von Markgräfin Wilhelmine, der klugen und musisch begabten Schwester Friedrich II. von Preußen, gestalteten Rokoko-Garten von der grünen Kunst in Wort und Bild und am Objekt erzählt.

Veröffentlicht unter Allgemein, Auf Reisen, Frauen und Gärten | Verschlagwortet mit , , , , | 3 Kommentare

3 Antworten zu “Gartenreise-Tipp: Zu Gast bei Wilhelmine”

  1. Theresia Freiding sagt:

    Hört sich sehr interessant an. Macht neugierig .

  2. Editha Weber sagt:

    Freut mich sehr. Liebe Grüße EW

  3. Markus Behm sagt:

    Ich lese immer Ihren Blog und bin begeistert.
    Eine tolle Anregung.
    Auch ich werde Gast bei Wilhelmine sein.

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