Morgen jährt sich der Todestag der preußischen Königin Luise zum 208. Mal. In Schloss Hohenzieritz erinnert man sich an sie mit einer Gartenführung, einer Führung durch die Luisen-Gedenkstätte und einer Lesung.
In jenem Sommer 1810 hatten sich die Ereignisse überschlagen. Die Niederlage Preußens im Kampf gegen Napoleon zwang das Königspaar zur Flucht. Als sie nach mehr als drei Jahren im Osten des Königreiches zurückkehrten und am 23. Dezember 1809 feierlichen Einzug in Berlin hielten, drohte der Staatsbankrott durch die an Napoleon zu zahlenden Entschädigungen.
Die Königin war erschöpft. Gerne wäre sie auf eine Kur nach Pyrmont gefahren. Doch sie wagte nicht ihren Mann darum zu ersuchen. Als ihr Vater Herzog Carl von Mecklenburg-Strelitz sie in sein Sommerschloss Hohenzieritz einlud, war die Freude groß. Sie schrieb ihm überschwänglich: „Bester Päp! Ich bin tull und varucky“.
Die Rückreise nach Berlin war für den 29sten geplant. Doch man verlängerte den Aufenthalt. Am nächsten Morgen fühlte sich Luise unwohl. Der König reiste am 3. Juli zurück nach Berlin. Luises Zustand verschlimmerte sich. Bald bestand Lebensgefahr. Man bettete sie ins Arbeitszimmer ihres Vaters um. Ins Erdgeschoss des linken Flügels.
König Friedrich Wilhelm kehrte mit den beiden ältesten Söhnen nach Hohenzieritz zurück. Sie war nicht mehr zu retten. Am Morgen des 19. Juli starb die 34-jährige Königin.
Verwandte, Freunde und unbekannte Bewunderer formten das Leben der „Königin der Herzen“, wie sie der Dichter August Wilhelm Schlegel nannte, zur Legende. Ihr Sterbezimmer wurde zum Gedenkraum, der heutigen Luisen-Gedenkstätte.
Was die preußische Königin mit der englischen Autorin verband, ist hier zu erfahren.