Bereits wenig später, nachdem Ludwig XVI. König von Frankreich wurde, schenkte er seiner Frau Marie Antoinette das elegante Schlösschen Petit Trianon samt Garten. Sie liebte diesen Rückzugsort und ließ ihn ihren Wünschen gemäß umgestalten. Allein enge persönliche Freunde hatten Zugang und selbst ihr Mann, der König, versprach nur dann dort zu erscheinen, wenn er von ihr eingeladen war.
Die Königin beauftragte Künstler, Kunsthandwerker und Dekorateure mit der Umgestaltung der Räumlichkeiten. Alles folgte ihrem ausgewählten Geschmack, war von Leichtigkeit und Charme getragen. Auch den Garten ließ sie verwandeln, sodass daraus ein englischer Landschaftsgarten wurde, der all jene klassischen, chinesischen und alpinen Elemente umfasste. Das Ensemble war das erste dieses Stils in Versailles.
Unweit des Petit Trianon entstand als ein rustikales Element das kleine Bauerndorf Hameau de Trianon. Es bestand aus elf strohgedeckten Häusern, deren Fachwerkskonstruktion von normannischen Vorbildern inspiriert war. Bevorzugt kleidete sich die Königin in leichte, weiße Gewänder, um hier in dieser idyllischen Umgebung und der künstlichen ländlichen Szenerie das Leben zu genießen.
Rückzug ins grüne Paradies: Petit Trianon (2)
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