Klatschmohn, ja, wer kennt den nicht. Als Kinder haben wir ihn am Feldrand gepflückt. Dabei ist er eine allzu rasch verblühende Freude. Heute unterstützen mancherorts Tourismusverbände die Landwirte, damit diese zur Freude der Landurlauber auf diverse Maßnahmen zu dessen Vermeidung verzichten. So ein Getreidefeld mit roten Tupfen sieht auch wirklich ländlich romantisch aus.
In der Tat begleitet uns der Mohn seit langer Zeit. Bereits in der Pflanzensammlung des „Capitulare de villis et curtis imperialibus“, der von Karl dem Großen 812 herausgegebenen „Verordnung für die Krongüter“, wurde er aufgelistet. Nachweislich wurde er schon im Neolithikum und der Jungsteinzeit im westlichen und nördlichen Mittelmeergebiet für Nahrungszwecke verwendet. Im 16. Jahrhundert kannte man vom Schlafmohn auch Formen von zerschlitzten und gefüllten Blüten, die als Zierpflanzen gezogen und auf zahlreichen Blumenstillleben abgebildet sind.
Der heute oft im Garten zu findende Orientalische Mohn (auch Türken-Mohn) wurde 1701 vom französischen Botaniker Joseph Pitton de Tournefort auf seiner Orientreise entdeckt, beschrieben und abgebildet. Ab 1720 war dieser in Botanischen und Lieberhabergärten nachweisbar.
Im Kornfeld: Klatschmohn (7)
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