In Herrnhut, einem kleinen sächsischen Ort im Dreiländereck, entstand in der Herrnhuter Brüdergemeinde vor über hundert Jahren der Brauch, einen Stern zur Adventszeit aufzuhängen. Der Herrnhuter Stern gilt als der Ursprung aller Weihnachtssterne.
Herrnhut wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von Nachfahren der Alten Brüder-Unität aus Mähren gegründet. Der Ort war bald Ausgangspunkt einer regen weltweiten Missionsarbeit. Kinder, deren Eltern in der Mission tätig waren, lebten in Schulen und Internaten der Evangelischen Brüder-Unität. Einer ihrer Erzieher im Mathematikunterricht bastelte einen Stern aus Papier und Pappe. Damit wollte er das geometrische Verständnis seiner Schüler fördern. Der Stern schenkte den Kindern Freude in der Adventszeit und sollte ihnen die Trennung von den Eltern erleichtern. Bald schon stellten die Kinder die Sterne selbst her.
Ende des 19. Jahrhunderts erfand ein Geschäftsmann den ersten stabilen, zusammensetzbaren Stern. Nun konnte der Stern erstmalig zusammengelegt versendet werden, was zunächst über die Herrnhuter Missionsbuchhandlung geschah.
Anfang des 20. Jahrhunderts setzte die serienmäßige Produktion in einer Manufaktur ( https://www.herrnhuter-sterne.de/de/) ein. Der Herrnhuter Stern verbreitete sich über die ganze Erde und ziert Wohnstuben, Kirchen, Schulen, Marktplätze, Schlösser. Der schönste Ort scheint ein hoch über den Häusern eines Dorfes oder einer Stadt sich erhebender Kirchturm zu sein, den ein Herrnhuter Stern schmückt. Er erinnert an die Hoffnung mit seinem Licht, Wärme, Frieden und Sorge füreinander in die Herzen der Menschen zu tragen.
Die Original Herrnhuter Sterne gibt es in verschiedenen Größen und Farben sowie für Innen wie Außen. Verbreitet ist der Aufbau aus 17 viereckigen und 8 dreieckigen Zacken. Für die Montage ist ein wenig Geduld erforderlich und ein kräftiger Daumen hilfreich.