Leben und Schicksal von drei europäischen Königinnen des 18. und 19. Jahrhunderts sind mit der historischen Region Mecklenburg-Strelitz verbunden: Charlotte von Großbritannien, Luise von Preußen und Friederike von Hannover. Somit ist diese Region des heutigen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern mit der Geschichte anderer Teile der Welt enger verknüpft, als mancher Besucher auf den ersten Blick vermuten würde.
Als Angehörige des Hochadels haben diese drei Frauen Menschen und Landschaft mit der europäischen Politik verwoben, was wiederum auf die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse Mecklenburgs zurückgewirkt hat. Ihre Lebenszeiten sind als eine Epoche großer Veränderungen in die Geschichte eingegangen, die durch die Französische Revolution, die Hinrichtung eines gesalbten Königspaares, die Napoleonischen Kriege und eine Neuordnung der bisherigen Herrschaftsverhältnisse gekennzeichnet ist.
Die im einstigen Fürstentum gelegenen Orte Mirow, Neustrelitz und Hohenzieritz sind mit dem Leben der drei Königinnen zweifellos am stärksten verknüpft. Die letzte Nacht vor ihrer Abreise nach England am 18. August 1761 verbrachte Prinzessin Sophie Charlotte im Oberen Schloss in Mirow. Am 19. Juli 1810 verstarb Königin Luise im knapp vierzig Kilometer entfernten Sommerschloss Hohenzieritz, wo bis heute ihr Sterbezimmer besucht werden kann. Im vierundzwanzig Kilometer entfernten Neustrelitz ließen Luises Bruder und seine Nachkommen eine Luisen-Gedenkstätte errichten, deren letzte Fassung sich am Charlottenburger Mausoleum orientiert.
Nachfolgend werden in einer kleinen Blog-Reihe Menschen und Orte des einstigen Fürstentums Mecklenburg-Strelitz vorgestellt, vielleicht, um Sie zu einer Reise durch das Land anzuregen.