Die englische Schriftstellerin Jane Austen kam am 16. Dezember 1775 in der Grafschaft Hampshire in Südengland zur Welt. Sie schrieb an einem kleinen Teetisch ihre Romane und wartete geduldig, bis sie schließlich die ersten beiden Bücher anonym veröffentlichen konnte.
Im Sommer 1813 war das Geheimnis der Autorschaft „by a Lady“ nahezu gelüftet. Begeistert las der illustre Prinzregent und spätere englische König Georg IV. die witzigen und lebhaften Gesellschaftsschilderungen der Pfarrerstochter aus der Provinz. Wie man Jane Austen aus dem Umkreis des Prinzen versicherte, besaß er in jeder seiner Residenzen Exemplare ihrer Romane. Seine Königliche Hoheit übermittelte ihr seine Komplimente und bat um eine Widmung, falls ein neues Werk in Arbeit sei.
Wie viele ihrer Zeitgenossen hegte Miss Austen eine tiefe Abneigung gegen den Lebemann und Ehebrecher „Prinny“. Nichtsdestotrotz erschien ihr nächster Roman „Emma“ im Dezember 1815 mit einer solchen. Wen sollte das eigentlich verwundern.
Leider hatte die Autorin viel zu wenig Zeit für ihre Romane. Im Juli 1817 starb die erst einundvierzigjährige Jane Austen in Winchester und erhielt, ungewöhnlich genug für ihre Stellung, eine Grabstätte in der dortigen Kathedrale.
Zu ihren Lebzeiten kannte Jane Austen nur ein kleiner Kreis von Lesern. Erst 1832 erschien die erste Gesamtausgabe ihrer Bücher. Das Interesse am Leben der Autorin begann zu wachsen, nachdem ihr Neffe, James Edward Austen-Leigh, 1870 seine „Memoir of Jane Austen“ publiziert hatte.