Winter, das ist ein Begriff mit dem sich der Januar im Norden Deutschlands kaum schmücken kann. An vielen Orten erinnert sein Auftritt viel eher an den Nebelmonat November. War es doch an allzu vielen Tagen eher mild, dafür grau und regnerisch und trist. Was die ersten Frühblüher nutzten, um sich durch die Laubschichten hindurch ins Helle zu schieben. Ganz langsam, Stück für Stück und jeden Tag ein wenig ahnungsvoller – bis sie endlich sichtbar waren. Besonders auffallend natürlich die zarten gelben Blüten der Winterlinge. Hier und da in dem einen oder anderen Garten sind sie zu entdecken. Die Gärtnerin hat beim Spaziergang sogar einen kleinen Hausgarten gesehen, in dem sie wie ein Teppich ausgebreitet den Eingangsbereich zum Haus schmücken.
Dass der kleine Frühjahrsblüher so frosthart ist, verwundert kaum, wenn man bedenkt, dass er zur Familie der allseits robusten Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gehört. Ursprünglich waren Winterlinge in den feuchten Laubwäldern oder dichten Gebüschen und Weinbergen in Südeuropa zu finden. Aber längst haben sie sich weit ausgebreitet und lassen uns voller Vorfreude auf den Frühling hoffen.