Wer englische Gärten liebt, wird sicher irgendwann einmal diese kleinen, zarten Gänseblümchen wahrgenommen haben, die unverwüstlich und attraktiv Steinmauern und Zwischenräume in Gehwegplatten besiedeln. Dass es sich in der Tat nicht um klassische Gänseblümchen handeln könne, wird auf den zweiten Blick schnell klar. Zwar ähneln sich die weißen oder rosafarbenen Blüten, aber sie sind doch irgendwie anders und insbesondere die Art, wie sie wachsen, ist sehr verschieden von Gänseblümchen.
Mit dem heimischen Gänseblümchen (Bellis perennis) ist das Spanische Gänseblümchen (Erigeron karvinskianus) zwar entfernt verwandt, aber das Mexikanische Berufkraut, wie es auch genannt wird, stammt ursprünglich aus Mexiko und Südamerika. Berufkräuter (Erigeron) gehören zur botanischen Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Spanische Gänseblümchen sind schon seit Längerem in britischen Gärten beheimatet, die der kleinen Pflanze, die wärmebedürftig ist, gute Lebensbedingungen bieten. Auf vielen Fotos in Katalogen und Gartenbüchern sind Bilder zu entdecken, auf denen sie blühen und sich in Mauerfugen entlang schlängeln. Bereits die berühmte Gärtnerin Gertrude Jekyll verwendete sie zum Bepflanzen von Mauerritzen und Fugen an Treppen und Wegen. In der Tat zählten Spanische Gänseblümchen zu ihren Lieblingspflanzen.
Wer mehr über Spanische Gänseblümchen und all jene Pflanzen erfahren möchte, die auf liebeswerte Weise Gartenwege verschönern können und dazu noch ein romantisches Flair verbreiten, dem sei der Hörbeitrag von Heike Sicconi im Gartenradio mit dem Titel “Fugen in Moll” auf das beste empfohlen.