Natürlich, was im Garten gepflanzt, gegossen und gepflegt wird, ladet auf dem Teller. Obst, Gemüse, Gewürze, Beeren, Kräuter und manchmal auf schöne Blüten. Denn essbar ist viel mehr, als mancher Gärtner vermutet.
In ihrem im März 2017 erschienen Buch “Gartenküche. Vom Beet frisch auf den Tisch” präsentieren eine Gärtnerin, ein Koch und ein Fotograf in kreativer, informativer und leicht nachvollziehbarer Form eine Inspiration für Gärtner und Köche, die Lust aufs Pflanzen und Kochen macht. Ihr Motto ist “Essen statt vergessen”!
Die Autorin Elisabeth Plitzka ist Expertin für Gemüseraritäten, essbare Wildpflanzen und Kräuter. Ihr Küchengarten ist ein Experimentierfeld. Bei Gartenführungen und Reisen sowie als Autorin und Vortragende vermittelt sie mit Begeisterung aus ihrem großen Erfahrungsschatz (mehr auf ihrer Website: www.gartengenuss.at) Benjamin Schwaighofer ist Koch in der neuen Arche-Noah-Gartenküche. Inmitten des üppigen Sortengartens verkocht er mit viel Gespür frisch gepflückte Raritäten und vergessene Gemüse- und Obstvielfalt. Rupert Pessl geht durch den Garten – als Fotograf und Gärtner. Seine Aufmerksamkeit gilt dem flüchtigen Moment, der Schönheit im Alltäglichen.
Auf 192 Seiten werden all jene Pflanzen porträtiert, die in der Küche verarbeitet und schließlich gegessen werden sollen. Viele unter ihnen sind heute rar geworden. So ist es spannend, mehr über sie zu erfahren, sie einzuordnen und zugleich Informationen über Bezugsquellen für Saatgut und Jungpflanzen sowie Tipps für Gartenneulinge zu erhalten.
Altbewährte, fast schon verschwundene Gemüsesorten sind unter ihnen, ebenso Neuentdeckungen und exotische Raritäten.
Passend ausgewählt sind Rezepte, die all die herrlichen Blätter, Stängel, Wurzeln und Zweige verarbeiten und verwandeln. Leicht erklärt und mit wenigen Zutaten zubereitet, möchten die Leser wohl gleich in den Garten laufen, um zu ernten. Wenn es denn möglich wäre. Ist dies nicht der Fall, lassen sich mit Sicherheit frische Produkte in der heimischen Biolandwirtschaft, in kleinen Verarbeitungsbetrieben und auf lokalen Märkten finden und erwerben.
Vielleicht wachsen im nächsten Jahr bereits Puffbohnen-Sprossen, Wilde Melden, Echte und Falsche Spinate im Garten der Leserschaft. Die Fotos animieren regelrecht dazu, nicht allein selbst zu kochen, sondern die Beete neu zu bestücken. Keine Frage, das Lesevergnügen dieses Bandes besteht im selbst-in-Garten-und-Küche-aktiv werden.
Gartenküche Vom Beet frisch auf den Tisch
Pichler Verlag
ISBN 978-3-222-14005-1
€ 24,90
192 Seiten
Hardcover
19,0 x 24,5 cm
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