Zur Zeit unserer Großmütter versuchten Menschen im Winter Farbe und Duft in die Häuser zu holen. Beliebt war es, Blumenzwiebeln vorzutreiben, um deren Schönheit zu genießen, bevor sie in den Beeten erblühten. Bei der Gärtnerin und Schriftstellerin Vita Sackville-West lässt es sich nachlesen, wie groß das Interesse an dieser Art der gärtnerischen Arbeit war. Da es heute meist viel zu warm in den Innenräumen ist, mag es nicht so einfach sein, lange Freude an den Blüten zu haben.
Einen Versuch ist es allenthalben wert. Bei den selbst vorgetriebenen Blumenzwiebeln muss man beachten, dass sie eine entsprechende Kältephase durchlebt haben. Notfalls lässt sich diese auch mit einem längeren Aufenthalt im Kühlschrank vortäuschen. Zudem gibt es in der Gärtnerei Ihres Vertrauens natürlich meist schon im Dezember in der passenden Weise vorbehandelte Blumenzwiebeln, die nun im Haus langsam zu wachsen beginnen und schließlich erblühen. Nach der Blüte lassen sie sich im Frühjahr im Garten einpflanzen, damit sie vieler Kräfte sammeln, um im darauffolgenden Jahr den Garten zu schmücken.
Die Natur im Winter ins Haus holen
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