Was für ein schönes Geschenk hatte der Gartennachbar da im Herbst gemacht: einen Setzling von seinem prächtigen Blauglockenbaum. Den Winter verbrachte er lieber noch im Topf in der Garage, doch nun gings hinaus in den Garten, wobei die Frage nach dem passenden Standort den Pflanzzeitpunkt noch etwas hinaus gezögert hat. Doch irgendwann, muss man sich entscheiden.
Die Entscheidung fiel – und kaum ist der Kleine im Boden beginnt er sich zu recken und zu strecken. In der Tat kann so ein Chinesischer Blauglockenbaum(Paulownia tomentosa), auch als Paulownia bekannt, recht schnell wachsen. Ein Sämling könne in fünf Jahren so groß wachsen, wie eine Eiche in vierzig Jahren. Nun gut, das sollte sich nun beobachten lassen. Übrigens wurde der Baum von dem Naturforscher Philipp Franz von Siebold nach Anna Pawlowna, Tochter Zar Pauls I. und Königin der Niederlande, benannt. Kaiser Franz Joseph wählte ihn zu seinem Lieblingsbaum und favorisierte seine Anpflanzung allenthalben.
Was für eine gute Idee. Der Baum besitzt die Fähigkeit, in kurzer Zeit belastete Böden zu reinigen und große Mengen von Kohlendioxid zu absorbieren. Außerdem sieht er hinreißend schön aus, wenn im späten Frühling bis in den Frühsommer hinein traubenartig herabhängende blauviolette Blüten seine Zweige schmücken.