Bartnelken sind auch so wunderbare Erinnerungen an den Garten der Kindheit. Irgendwie ist der Sommer und besonders die Zeit vor der Sommersonnenwende mit Sträußen von Bartnelken verbunden. Bartnelken (Dianthus barbatus) gehören zur Gattung der Nelken und somit zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Aus Sicht der botanischen Forschungen heißt es, dass Gartennelken aus vielfacher Hybridisation
entstanden sind. Irgendwann werden diese zierlichen kleinen Pflanzen den Menschen aufgefallen sein. Sie haben sie ausgegraben und in ihre Gärten gesetzt. Da sie weder die antiken Autoren erwähnen noch ein Eintrag in der Krongüterverordnung Karls des Großen zu finden ist, mögen sie wohl erst irgendwann im Mittelalter in die Gartenkultur Europas genommen worden sein.
Nachweisbar sind Nelken zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Italien. Da waren sie eine verbreitete und beliebte Gartenblume, bald galten Nelken als die „Blume der italienischen Renaissance“. Der Handel mit anderen Regionen Europas verbreiteten sie auch nördlich der Alpen.
Doch sie blieben lange Zeit exklusive Pflanzen für die gehobene Gesellschaft des Adels und reicher Bürger. Noch heute können Nelken als eine Art Statussymbol auf manchen Gemälden entdeckt werden, wie etwa dem Bildnis Kaiser Maximilians von Lucas van Leyden.