Wenn es momentan auch grau und stürmisch ist, im Kunstmuseum Schwaan leuchten die Farben. Denn die Stadt, die Flusslandschaft, die Wiesen – all das haben Künstler, wie die in Schwaan geborenen Franz Bunke, Rudolf Bartels, Peter Paul Draewing und den Hamburger Alfred Heinsohn im späten 19. Jahrhundert angezogen und inspiriert. Ganz wie anderswo in Europa, wo Malerinnen und Maler die Landschaft, das Meer und die auf Feldern, Booten und in Häfen Arbeitenden als Motive entdeckten und ihre Ateliers verließen, um draußen zu malen. Die um 1890 in Schwaan begründete Gemeinschaft wurde die einzige Malerkolonie Mecklenburgs. Wenn auch noch nicht gänzlich aufgelöst, beendete der Erste Weltkrieg die schaffensreichen Jahre. Viele Bilder wurden in alle Winde zerstreut, hängen in Museen und bei privaten Sammlern. Wer hier wie und warum malte, wurde vergessen.
Neben der Dauerausstellung von Malern der einstigen Schwaaner Künstlerkolonie ist noch bis zum 05. April 2020 die Jubiläumsausstellung “Lisa Jürß – 80 Jahre und kein bisschen leise” zu sehen. Eindrucksvoll zeigen ihre Landschaftsbilder ebenso wie ihre Gartenbilder wie sie die Landschaft um sich her aufgenommen und in Farbe und Licht auf der Leinwand eingefangen hat. Dass es das Kunstmuseum in der alten Mühle heute gibt, ist nicht zuletzt dem großartigen Engagement von Lisa Jürß zu verdanken.
Kunstmuseum Schwaan: Jubiläumsausstellung für Lisa Jürß
Veröffentlicht unter Allgemein, Auf Reisen
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