Schon auf dem Gemälde „Paradiesgärtlein“ des Niederrheinischen Meisters sind diese lieblichen Frühlingsboten zu finden: die Märzenbecher, auch bekannt als Frühlingsknotenblume. Der botanische Name (Leucojum vernum) besteht auch dem Gattungsnamen, der sich vom Griechischen leukos für weiß und ion für Veilchen (bezieht sich auf den veilchenartigen Duft) ableitet. Der Artname vernum wurde aus dem Lateinischen Wort ver für Frühling gebildet. Die Pflanzenart gehört zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).
Bevorzugt breiten sie sich im Walde aus, stehen eng beieinander und bilden so herrliche Blütenteppiche. Sie brauchen nährstoffreichen Boten und eine gute Wasserversorgung, um all ihre Kraft in der Zwiebel zu speichern damit sie im Frühling ihren großen Auftritt haben können. Wer sie einmal näher betrachtet, erkennt sie sofort an dem wie eine zarte Glocke herabhängenden Blütenköpfchen, das mit kleinen grünlich-gelben Tupfen geschmückt ist. Gerne wird die Pflanze auch als Großes Schneeglöckchen bezeichnet. So schön sie ist, so giftig ist sie jedoch auch. (Fotos: Kathrin Görlitz)